Online Marketing

Influencer- Marketing in der Unternehmenskommunikation

Chantal Dreznjak //

Blogger, Instagrammer, YouTuber – mittlerweile kennt sie jeder. Laut einer Umfrage , halten 48% der Deutschen die Meinung von Influencern als wichtig.  Doch was steckt dahinter?  Können sie sich als erfolgreiche  PR- Strategie beweisen?  Im folgenden Beitrag wird aufgezeigt, wieso die Bekanntmachung eines Produkts oder einer Dienstleistung durch Influencer von großem Vorteil sein kann und wie man sie für sein Unternehmen nutzen kann.

Blogs – der Anfang

Den Ursprung des Influencer- Marketings findet man vor ungefähr 10 Jahren. Damals wurden die ersten Tagebücher online publiziert. Heute nennt man diese „Blogs“.  In Blogs können beliebige Personen  ihre Meinung zu individuell ausgesuchten Themen kundgeben. Sie berichteten authentisch über ihre Erfahrungen und verpackten ihre  Geschichte im Schreibstil des Storytellings. Durch die persönliche Berichterstattung  baute man eine persönliche Bindung zu den Lesern auf. Nachdem Blogs eine hohe Reichweite erzielen konnten gab es eine Erweiterung in Form von Vlogs. Viele Blogger stellten neben dem herkömmlichen Blogtexten  Videos auf YouTube. In diesen präsentierten sie Produkte und Dienstleistungen in Videobotschaften an ihre Follower.

Instagram – die beliebteste Influencer Plattform

Da Blogs immer beliebter wurden, wurde 2014 ein neues Kommunikationsmedium eingeführt: Instagram. Das Konzept des Social-Media-Networks ist, Texte zu verbildlichen. Menschen konsumieren Informationen um einiges schneller,  wenn sie über  Bilder präsentiert werden und nicht nur in Form von Text. Über Instagram kann man also Bilder mit Freunden, Verwandten und Außenstehenden teilen. Diese Personengruppen nennt man Follower. Durch geteilte Bilder kann man ihnen emotional so nah wie möglich sein. An Bloggern ging der Instagramhype natürlich auch nicht vorbei, so platzierten Sie ihre Texte immer mehr als Bildunterschriften auf Instagram. Da es einfacher ist, sich Bilder anzuschauen, als Texte zu lesen, expandierte Instagram enorm und löste viele Blogs ab. Viele schätzen die unkomplizierte Kommunikation über Instagram.
Ein großer Vorteil der Plattform ist auch, dass man den Erfolg eines Instagramprofils direkt an der Followerzahl ablesen kann. Je höher diese ist, desto mehr Reichweite hat die Seite.

Unternehmensnutzen

Schon bald wurden Unternehmen auf den Trend aufmerksam.  Sie schickten den von ihnen ausgewählten Influencern Werbegeschenke zum Testen, welche diese wiederum auf ihrem Kanal vorstellten. Mit der Zeit entwickelte sich diese Produktpräsentation zu einem selbstständigen Business.

Wenn ein Influencer Inhalte für ein Unternehmen produziert und diese mit Sach- oder Geldleistungen beglichen werden, spricht man von Influencer-Marketing.

Doch wieso ist dieses Konzept der Werbung so erfolgreich?

Influencer gelten als neuer „bester Freund“ der Konsumenten. Viele Follower setzen sie sich als Vorbild und vertrauen auf Ihre Aussagen und Bewertungen. Sie vereinen eine unabhängige und vor allem neutrale Meinungsäußerung mit ihrem Expertenwissen, was eine hohe Glaubwürdigkeit erzeugt. Neutrale Meinungen liegen im Fokus vieler Konsumenten. Es wird eine emotionale Bindung aufgebaut, die eine wichtige Entscheidungshilfe im Kaufprozess von potenziellen Kunden darstellt.

In der heutigen Zeit kann man die Reichweite des Influencer Marketings mit der Reichweite traditioneller Werbung gleichstellen. Influencer sind kostengünstiger und können als Markenbotschafter dienen. Ein Influencer, der beispielsweise  500.000 Follower hat, verlangt für einen Post  ca. 550,00€. Bei einem regionalen Radiofunkspot muss man mit mindestens 700,00 € rechnen und hat deutlich weniger Reichweite. Ein großer Vorteil ist auch, dass Influencer eine ganz bestimmte Zielgruppe ansprechen, während Radiosender eine allgemeinere Zielgruppe ansprechen. Die Wahrscheinlichkeit zu begeistern, ist also um einiges geringer als beim Influencer Marketing.

Kaufbereitschaft und Weiterempfehlungsbereitschaft durch Follower

Risiken vermeiden

Um ihre Glaubwürdigkeit vor ihren Followern zu bewahren, sind Influencer vor allem eins: ehrlich. Man sollte also schon vorher alles abklären. Vor allem sollte man als Unternehmen darauf bestehen, ein Feedback des Influencers  zum Produkt zu bekommen, bevor der Post online geht. So vermeidet man Missverständnisse, bevor der fertige Post in den sozialen Kanälen kreist.

Falls neben den guten Aspekten etwas Negatives über das Produkt oder die Dienstleistung erwähnt wird, sollte man dies als positive Kritik sehen. Es steigert die Glaubwürdigkeit für den Follower und kann sich positiv auf dessen Kaufverhalten auswirken.

Fazit

Influencer sind das neue Medium in den sozialen Kanälen. Sie sind der Schlüssel zur Zielgruppe und es gibt nur geringe Streuverluste, was für ein Unternehmen von Vorteil ist. Wer eine kostengünstige und zielgruppenorientierte Alternative sucht,  um seine PR-Maßnahmen zu erweitern, für den ist diese Strategie genau die richtige.

Um eine gut funktionierende Kampagne zu starten, sollte man folgende Punkte beachten:

  • Kampagnenziele konkret und strukturiert definieren
  • Planen, was der Influencer dazu beitragen kann, die Ziele zu erreichen
  • Festlegen, welcher Influencer sich für das Unternehmen oder das Produkt eignet
  • Abschätzen, ob die Empfehlung des Influencers sich in der Zielgruppe etabliert
  • Entscheiden, mit welchem Key Performance Indicator (KPI) der Erfolg gemessen wird
  • Planen, wie man die Influencer Kampagne geschickt in das ganzheitliche Marketing einbettet

Passende Influencer zu deinem Themengebiet findest du hier.

 

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